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Wenn es mal schnell gehen muss oder die Donauwiese mit frischer Luft und Sonne lockt, nimmt man schon mal sein Mittagessen “to go” in der Pappschachtel mit. Auch aus anderen Gründen lässt sich wohl jede und jeder schon mal beim Lieblingsmetzger oder in der Pizzeria eine Mahlzeit einpacken. Aber bitte nicht in der Einwegverpackung! Ab 1. Januar 2023 muss der Gastronomiebetrieb dafür eine Lösung anbieten: entweder indem er ein Mehrwegsystem einführt oder selbst mitgebrachtes Geschirr befüllt. Die Initiative “Mehrweg für die Ulmer Gastronomie” wirbt dafür, dass Kundinnen und Kunden diese Möglichkeiten nutzen. So werden wertvolle Rohstoffe gespart und umweltbelastende Müllmengen reduziert.
Die Initiative hat jetzt einen Flyer mit den wichtigsten Infos für Gastronomiebetriebe zusammengestellt. Einfach herunterladen und an Ihren Lieblingswirt weitergeben!
Infos für Betriebe auf einen Blick
Betriebe, die bereits jetzt Mehrweglösungen anbieten, sowie andere vorbildliche Geschäfte können auf der Karte von morgen eingetragen werden: www.kartevonmorgen.de
Samstag | 17.09.2022 | 10 bis 14 Uhr |
Die Ulmer Innenstadtgässchen haben einiges zu bieten: hier finden sich ungewöhnliche und nachhaltige Einkaufsmöglichkeiten, angesagte Cafés und lauschige Ecken unter kühlenden Bäumen.
Der Zauber lockt viele Menschen zum Flanieren, Shoppen und Genießen. Viel ist bereits passiert, um diese besondere Atmosphäre zu unterstützen.
Neu gestaltete verkehrsberuhigte Bereiche, zusätzliche Bäume, ein Parklet mit insektenfreundlicher Bepflanzung.
Doch es geht noch mehr: Wenn in den idyllischen Altstadtgassen nicht geparkt würde, gäbe es mehr Platz für die Menschen und auch weniger lästigen Parksuchverkehr. Die lokale agenda ulm 21 und ihre Partner zeigen einmal im Jahr auf rund 30 Parkplätzen nördlich des Münsters, was alles möglich wäre ohne abgestelltes Blech und wie sich der Ulmer Altstadt-Flair noch besser erlebbar machen ließe.
Zusammen mit dem Gässles-Markt des Ulmer City Marketings entsteht so ein besonderes Erlebnis mit unterhaltsamen und informativen Angeboten.
Kulturparkplätze
Auf den „Kulturparkplätzen“ startet zeitgleich ab 10:00 Uhr ein wechselndes Programm mit Tanz, Hula Hoop, Livemusik, Märchen und Zauberei:
Stamina (Hafenbad 6) - FlorMarkt (Herrenkellergasse 2) Brotreform (Sterngasse 1) Top Parfümerie (Pfauengasse 16) - Ulmer Weltladen (Pfauengasse 28) / Dreikönigplätzle – ab 13:00 Uhr Abschluss mit allen Künstler*innen
Folgende Künstler*innen sind mit dabei:
- Siegfried Lorenz unterhält als Drehorgelspieler mit munteren Klängen
- Olivia Schmid, Rebecca Wassermann, Laura Stallmach, Daniela Leye und Michaela Fickler von Ines Meißner/pArts mit ihrer Tanzperformance „tanssittuja sanoja - Getanzte Worte“
- Flavie Steelandt und Markus Wirth begeistern mit Hula Hoop, Livemusik und Lebensfreude
- Sandra Kimmig und Martina Castelao zeigen als „Tanzduo S.A.M.“ ihre Darbietung „Los Limites – Grenzen“
- Ute Kürzinger und Tommy Reichle verzaubern mit Magisch-Musikalischen Märchenerzählungen.
Unter der Zielsetzung, Ulm nachhaltiger und damit auch sauberer zu gestalten, hat sich auf Initiative des Agenda Büros der Stadt Ulm im vergangenen Herbst ein Arbeitskreis zum Thema „Mehrwegsystem für die Gastronomie“ zusammengeschlossen. Teilnehmer waren neben der Stadt Ulm, der Dehoga Ulm/ Alb-Donau Kreis und dem Ulmer City Marketing die Entsorgungsbetriebe Ulm, der BUND und Greenpeace.
Sonntagmorgen an der Donau: Verpackungsmüll, soweit das Auge reicht, in und neben den öffentlichen Mülleimern, neben Bänken, auf den Wiesen und zwischen den Sträuchern am Ufer. Doch die Abfallflut ist nicht nur auf die Donauwiese oder den Sonntagmorgen beschränkt. Weil Essen und Getränke für unterwegs spätestens seit Corona stark an Beliebtheit gewonnen haben und gleichzeitig Mehrweggefäße in der Gastronomie noch wenig vertreten sind, bleibt oft nur, den Burger in der Pappschachtel oder den Salat in der Polystyroldose zu kaufen. Laut Umweltbundesamt verbrauchen die Deutschen fast 19 Millionen Tonnen Verpackungen pro Jahr, davon ca. 62 %für Nahrungsmittel, Getränke und Heimtierfutter. In Deutschland werden zwar insgesamt über 70 % der Verpackungsabfälle stofflich verwertet, dabei findet allerdings häufig kein echtes Recycling, sondern ein Downcycling statt: das Material verliert an Qualität, ein weniger wertiges Endprodukt entsteht. Auch Materialschwund und Energieeinsatz beim Recycling sind hoch.
Darüber hinaus landen viele Verpackungen nicht in der Verwertung, sondern im Restmüll oder - noch schlimmer - in der Natur. Sind sie aus Kunststoff, haben sie eine hohe Lebensdauer, werden zu Mikroplastik zerrieben, gelangen in Gewässer. So spült die Donau laut Hochrechnungen von Umweltforschern der Universität Wien jeden Tag rund 4,2 Tonnen Plastik ins Schwarze Meer.
Neues Verpackungsgesetz soll helfen
Um die Müllmengen zu senken, trat 2021 ein neues Verpackungsgesetz in Kraft. Seit Juli 2021 sind einige Einweg-Plastikartikel wie Strohhalme oder Wattestäbchen verboten, seit 1. Januar dieses Jahres Plastiktüten, und die Pfandpflicht gilt für alle Einweg-Getränkeverpackungen (außer Tetrapak). Ab 2023 wird es eine Mehrwegpflicht unter anderem für To-Go-Speisen geben: Gastronomiebetriebe ab einer bestimmten Größe müssen ihrer Kundschaft Mehrwegbehälter für die Speisen anbieten und diese auch zurücknehmen, die kleineren müssen von der Kundschaft mitgebrachte Gefäße auf Wunsch befüllen.
Das Agenda-Büro hat letzten Herbst mit weiteren Stakeholdern eine Mehrweg-Initiative für Ulm gegründet, um sich einen Überblick über die aktuelle Situation zu verschaffen und mit den betroffenen Interessengruppen erste Schritte zu erarbeiten, um auf diese Verpflichtungen vorbereitet zu sein.
Umweltbewusstsein bei der Kundschaft vorhanden
Dabei unterstützte sie Katharina Turnwald mit ihrer Masterarbeit. In einer nicht repräsentativen Umfrage erfuhr sie, dass 43 % der Befragten aufgrund der Abfallproblematik ganz oder teilweise auf Speisen und Getränke zum Mitnehmen verzichten. Über 50% würden ein Restaurant mit Mehrwegsystem gegenüber einem mit Einweggeschirr bevorzugen. Laut Umfrage fände ein sogenanntes Poolsystem die größte Akzeptanz, bei dem mehrere Gastronomen teilnehmen und es somit mehrere Aus- und Abgabestellen für die Mehrwegbehälter gibt.
Konzentration auf wenige Systeme empfiehlt sich
Die Initiativgruppe empfiehlt den Einsatz möglichst weniger Systeme in der Ulmer Gastronomie, um eine komfortable Dichte an Rücknahmestellen zu erreichen. Turnwald untersuchte rund 10 verschiedenen Poolsysteme, verglich sie miteinander und führte Interviews und Umfragen bei Gastronomiebetrieben durch. Am Ende fanden drei Systeme die größte Akzeptanz sowohl bei der Kundschaft als auch bei den Betrieben: Rebowl, ein Pfandsystem mit Kunststoffgefäßen; Vytal, pfandfrei mit Kunststoffgefäßen und Relevo / Hogaka, ebenfalls pfandfrei, aber mit hochwertigen, transparenten Glasgefäßen.
Das System von Relevo / Hogaka funktioniert mit einer App: die Gäste scannen bei der Ausgabe der Speisen und Getränke den QR-Code auf dem Geschirr, zeigen die Scan-Bestätigung vor und leihen es kostenfrei aus. Innerhalb von 14 Tagen geben sie das leere Geschirr bei teilnehmenden Gastro-Partnern zurück, indem sie den Rückgabe-QR-Code an der Rückgabestation scannen. Wird das Geschirr nicht rechtzeitig zurückgegeben, werden für die Schüssel 10 € und für den Becher 5 € bei der Kundschaft abgebucht. Auch eine Offline-Variante ist verfügbar.
Vytal funktioniert ähnlich, allerdings mit Plastikbehältern. Rebowl arbeitet nach dem vom Mehrwegbecher Recup bereits bekannten Pfandsystem. Für eine Schüssel werden 5 € Pfand bezahlt, für Becher 1 €.
Selbst aktiv werden
Die Gastronomiebetriebe müssen ab 1. Januar 2023 eine Mehrweglösung anbieten. Dann kommt es darauf an, dass die umweltfreundliche Alternative auch genutzt wird. Bereits jetzt gibt es in Ulm eine Reihe von Betrieben, die dieses Angebot aus Überzeugung freiwillig machen. Helfen Sie mit, schon jetzt Abfall zu sparen und die Mehrweg-Lösungen in Ulm auszuweiten: Fragen Sie das nächste Mal bei Ihrem Lieblingsrestaurant nach der Mehrweglösung oder schlagen Sie es einem Mehrwegsystemanbieter Ihrer Wahl als Kunden vor. Bei Rebowl können Sie sogar Botschafter*in für Ihre Kommune werden. Kaufen Sie auch Ihre Getränke soweit möglich in Mehrweg-Behältern. Bei der Reduktion der Abfallberge sind wir alle gefragt.
Diese Betriebe arbeiten in Ulm bereits mit Mehwegsystemen
(Stand April 2022, ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Barrel House, Bäckerei Staib, Bella Vista, Der Wilde Wirt, Edeka Dörflinger, Elinaki, Klingenstein Blaustein, Konzertsaal, Lago, Smalah und das Zunfthaus der Schiffleute (Relevo/Hogaka) Gastromenü Catering& Events, Noha Ulm, Oh my Waffle! (Vytal) Brot und Stühle (Rebowl)
Sie kennen weitere Betriebe, die Mehrweg-Geschir anbieten? Einfach eintragen auf kartevonmorgen.org und z.B. mit #mehrweg versehen.
Infos jeweils unter rebowl.de, relevo.de, vytal.org.
Eine sonnige Zukunft – das wünschen wir allen Kindern.
Die Städte Ulm und Neu-Ulmer rufen ihre Schülerinnen und Schüler und auch alle Kinder aus den Kitas zur Teilnahme an einem Mal- und Kreativwettbewerb auf. Die jungen Künstler sollen im Zeitraum vom 25. April – 27. Juni 2022 das Thema Energiewende und Nutzung der Solarenergie einer sonnigen Zukunft künstlerisch einfangen und zu Papier bringen.
Wir möchten, dass die lokale Energiewende zum Stadtgespräch wird. Und unsere Jüngsten helfen uns dabei und bringen ihre Ideen auf Papier. In fünf Altersgruppen können die Arbeiten digital im Bildformat DIN A3 beim Agenda-Büro der Stadt Ulm eingereicht werden.
Natürlich gibt’s auch etwas zu gewinnen! Die jeweils drei besten Werke einer Altersgruppe erhalten einen Preis in Form von Einkaufs- und Büchergutscheinen im Wert von insgesamt 750 € und werden auf Plakaten veröffentlicht. Dabei fließen die Bewertungen einer öffentlichen Online-Abstimmung und einer Jury aus Ulmer und Neu-Ulmer Mitgliedern gleichwertig mit ein.
Wir sind schon sehr gespannt und wünschen viel Freude beim Planen, Gestalten, Malen und Werkeln!
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Nähere Infos unter: agendabuero@ulm.de
Die Idee, durch Reparaturen mit Nachhaltigkeit gegen die Wegwerfmentalität zu intervenieren, findet immer mehr Anhänger. Reparatur-Initiativen sind auf mehrfache Weise nachhaltig: Dinge, die repariert werden und dadurch länger in Gebrauch bleiben, sparen Ressourcen. Die Eigentümer*innen sparen Geld, weil sie nichts neues kaufen müssen. Wertvolles Reparatur-Wissen wird geteilt und weitergegeben. Und die Initiativen sind oft ein Treffpunkt für Menschen mit ähnlichen Interessen, manchmal bieten sie sogar ganz im Sinne eines richtigen Cafés Kaffee und Kuchen an und werden zum Ort des Verweilens und des Austauschs im Stadtteil.
Wir haben hier Infos über die uns bekannten Reparaturinitiativen in Ulm zusammengetragen:
- Reparatur-Café Ulm - das Reparatur-Café wird ab 01.01.2022 von der Jugend- und Erwachsenenhilfe
Seitz gGmbH in Ulm betrieben - jeh-seitz.de
- Reparatur-Café Unterweiler - repa-cafe unterweiler
- Bike Station Ulm in der Magirusstraße - adfc-ulm.de
- Nähwerkstatt im Verschwörhaus - verschwoerhaus.de
- Reparatur Initiative des Männertreffs Jungingen MTJ - Geplanter Start der
Reparatur-Initiative ist der 07.April 2022 - MTJ.de